Grohn, Ortsteil im Norden von Bremen

Grohn war früher ein Fischerdorf (Erbfischer) und entwickelte sich dann zu einem Industrieort. Die Norddeutsche Steingutfabrik stellt die bekannten "GROHNER FLIESEN" her. Die Firma "KLEINE WOLKE "  (vormals Bremer Tauwerk-Fabrik) produziert u.a. Badezimmer-Garnituren. Die Firma NEHLSEN  ist nicht nur in Bremen bekannt. Mehr über Nehlsen unter www.nehlsen.com

 

Das Wahrzeichen Grohns ist sicherlich die am  2. Februar 1908 erstellte evangelisch-lutherische St. Michael Kirche. Die alte kath. Kirche "Heilige Familie" wurde abgerissen und in der Nähe der "Grohner Düne" wieder neu und größer aufgebaut. Am Ende der Lesummündung lagen damals die Heringslogger. Heute liegt dort das Segelschulschiff  "DEUTSCHLAND". Grohn hat ca. 6350 Einwohner (Stand: 2005) und eine Fläche von 2,02 Quadratkm. Grohn war immer mit der Seefahrt verbunden. Grohner Jungs waren auf Wal- und Heringsfang. Das "Haus Seefahrt", dort leben alte Kapitäne bzw. deren Witwen, ist auch ausserhalb Bremens bekannt. Früher gab es in Grohn am Marktplatz einen Brunnen, wo die Einwohner ihr Wasser holten. "Grohn bei Pumpe" wurde oft gesagt.

 

 

Grohn hat eine Schule: Schule Am Wasser . Die alte  Grund- und Hauptschule an der Friedrich-Humbert-Straße gibt es nicht mehr, aber ein Gebäude soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Heute befindet sich die Musik-Hochschule Bremen in dem Gebäude. Die alte Schulturnhalle verwaltet nun der TV Grohn und nutzt das ehemalige Hausmeisterhaus als Vereinsheim.

 

Auch im Sport hat Grohn einiges zu bieten. Der TV Grohn von 1883 e.V. und der SV Grohn von 1911 e.V. sowie der Wassersport-Verein Grohn von 1929 e.V. sind auch ausserhalb der Hansestadt bekannt. Nicht zu vergessen, der "Plattdütsche Vereen Grohn", der die plattdeutsche Sprache pflegt.In der Nähe des Grohner Yachthafens (viele Nordbremer Wassersportvereine haben hier ihr Domizil), befindet sich das vor einigen Jahren erbaute Lesumsperrwerk. Dadurch ist Grohn mit Lesumbrok (gehört zum Ortsamtsbezirk Burglesum) verbunden.Vom Oeversberg hat man einen guten Blick nach Lesumbrok und auch Lemwerder (Niedersachsen). Ein Fahrrad- und Fußweg führt nach Bremen-Burg und Bremen-Vegesack.

 

 

In GROHN befindet sich die private JACOBS UNIVERSITY BREMEN

 

Seit dem 1. September 2001 befindet sich auf dem Areal der ehemaligen ROLAND-KASERNE die Jacobs University Bremen.          

Studenten und Studentinnen aus vielen Ländern studieren an der Grohner Uni. Die Uni wurde nach dem großen Sponsor Jacobs (Kaffee, etc.) benannt.

 

Mehr Infos über Grohn


Die Chronik besagt, daß es um 1557 drei Höfe gab. Erst als die Bauern und Fischer Hörige der Herren von Schönebeck wurden, ist der Name des Ortes amtlich erwähnt. Die Herren von der Borch hatten die Gerichtsbarkeit vom Freien Damm bis an die Lesum. Diese Einteilung ist bis heute geblieben: Es ist die jetzige "Grenze" zwischen Schönebeck (Stadtteil Vegesack) und St. Magnus (Stadtteil Burg-Lesum).

Die Grenze nach Vegesack war die Aue am "Alten Deep" ("Altes Tief"). Heute erinnert der verstümmelte Straßenzug "Zum alten Tief" beim Grohner Freizeitheim noch an die ehemalige Auemündung, die in den Jahren des Hafenbaus in ihrem Flußlauf verändert wurde. Nach Aumund wurde 1778 eine einfache Holzbrücke über die "Furt" gelegt. Heute steht dort der Stinnes Baumarkt und die Aue beachtet man kaum noch, denn die Betonbrücke der Uhthoffstraße, die die Holzbrücke ersetzt hat, läßt den kleinen Fluß fast gänzlich unter Straßenlärm und Asphalt verschwinden. Die Wiesen und das bewachsene Neuland unterm Oeversberg bezeichnete man als "Grohden". Daraus entstand der seit 1861 amtliche Name "Grohn".

Es wurde überwiegend Fischerei betrieben. Noch heute wohnt ein alter "Erbfischer" in Grohn in der Straße "Am Wasser". Mit seinem Boot an der Lesum wurden früher Personen auf Wunsch zum Schönebecker Sand übergesetzt. Wenn man heute dort hin möchte muß das Lesum-Sperrwerk benutzt werden, das Anfang der 70er Jahre als Brücke und Hochwasser-Sperre gebaut wurde.

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde durch die Industrieansiedlung das Gesicht von Grohn entscheidend verändert. Es entstanden die Tauwerk-(BTF) und die Steingutfabrik. Die "Actiengesellschaft Norddeutsche SteingutAG", hatte am Anfang ihr Plätzchen dort wo sich heute die "Grohner Düne" und die neue katholische Kirche befindet. In diesem Gebiet rauchten damals in Grohn die langen Schornsteine. 

 

Verfasser: Armin Seedorf (Grohner von 1973 - 2001, jetzt Lahntal) 

Zeitungsbericht DIE NORDDEUTSCHE

Der Bahnhof Vegesack liegt auf Ur-Grohner Gebiet und

wurde 1862 auch als Bahnhof GROHN-VEGESACK eröffnet.

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